Asien,  Reisen

Leckere Kokosnüsse und ein heiliger Zahn in Sri Lanka

Dieses Land hatte ich schon auf dem Schirm. Ein Bekannter meiner Eltern ist vor ca. zehn Jahren nach Sri Lanka ausgewandert. Endlich habe ich es dann auch mal nach gefühlten hundert Jahren geschafft, hierher zu reisen. Leider war der Aufenthalt zu kurz und wir konnten somit unseren Bekannten nicht besuchen… Nächstes mal dann! Mit der ganzen Familie zusammen.

Nach einem Zwischenstopp in Doha kamen wir in der Hauptstadt von Sri Lanka, Colombo, an. Ein Taxi brachte uns vom Flughafen zu unserem Hotel Ayurveda Hotel Lanka Princess in Beruwela. Dort angekommen wurden wir mit einem leckeren Drink empfangen, bevor es es für uns aufs Zimmer ging.

Wir packten erst einmal unsere Sachen aus und erholten uns etwas vom Flug. Danach nahmen wir Hotelanlage etwas genauer unter die Lupe. Als erstes führte unser Weg zum Strand. Erst einmal die Füße in den Sand stecken und die Meeresluft schnuppern. 🙂

Die meiste Zeit verbrachten wir im Hotel. Hier hatten wir alles, was wir für einen Entspannungsurlaub brauchten. Bei warmen Sonnenschein mit einer Kokosnuss in der Hand auf einer Luftmatratze im Pool treiben. Was will man mehr?

Das ayurverdisches Essen und ich

Wer mich kennt, weiß dass ich viele Unverträglichkeiten habe. Unter anderem kann ich so gut wie kein Obst essen und scharf vertrage ich nicht. Am meisten fürchte ich mich vor dem Essen wenn ich verreise. Was, wenn ich etwas nicht vertrage oder allergisch reagiere? Gerade in Asien gibt es allerlei Obstsorten und viel scharfes zu essen.

Krebs am Strand von Sri Lanka

Genau deshalb zögerte ich so lange, bis ich mich jetzt zum ersten Mal nach Asien getraut habe. Ich kann mich ja im Hotel langsam mal ans essen trauen und schauen was passiert. Am Buffet im Hotel gab es eine große Auswahl an ayurverdischem Essen. Es gab bestimmt fünf verschiedene Reissorten. Ich entschied mich für den weißen Reis, da ich dachte, dass dieser nicht scharf sei. Falsch gedacht.. Den Reis konnte ich schon einmal nicht essen 🙁 Laut meinem Freund hatten wir hier das beste Essen, was wir jemals in einem Urlaub gehabt hatten. Davon habe ich aber leider nicht sehr viel genießen können. Pech für mich, Glück für ihn.

Fast jeden Abend spazierten wir am Strand entlang und schauten uns den Sonnenuntergang am Meer an. Dieses Schauspiel ist einfach immer wieder ein Erlebnis. Manchmal hatten wir sogar etwas Gesellschaft: Kleine Krebse kamen aus ihren Löchern heraus und schauten uns putzig an. Ein paar Herrenlose Hunde begleiteten unsere Abendspaziergänge auch ein paar mal.

Tagesausflug mit Höhen und Tiefen

Dieses Jahr sollte unser gemeinsamer Urlaub zum Entspannen dienen. Trotzdem buchten wir noch einen Ausflug, um wenigstens ein bisschen etwas von Sri Lanka zu sehen. Zudem waren wir leider auch nur viel zu kurz da, um uns noch mehr anzuschauen. Insgesamt acht Tage waren wir hier.

Wir buchten einen Tagesausflug, welcher den Beusch eines Elefantenwaisenhauses, die Besichtigung des Zahntempels in Kandy und einen Abstecher im Botanischen Garten beinhaltete. Der erste Halt war in Pinnawala, dem Elefantenwaisenhaus. Ich hatte viel schlechtes von der Haltung der Elefanten in Asien gehört. Trotzdem gab ich dem Waisenhaus eine Chance.

Elefantenwaisenhaus in Sri Lanka

Kurz bevor wir am eigentlichen Waisenhaus ankamen, machten wir noch einen kuzen Stop. Einige Mitreisende hatten den Wunsch geäußert auf einem Elefanten zu reiten. 🙁 Gesagt getan. Der Busfahrer steuerte die nächstgelegene Elefantenreitstation an. Mich traf fast der Schlag: Ein in Ketten gelegter Elefant wartete quasi den ganzen Tag auf Urlauber, die unbedingt auf ihnen reiten wollten. Mit spitzen Stöcken piecksten Wärter die armen Tiere in die richtige Richtung, wo sie zweimal im Kreis laufen durften, bis der nächste Reiter an der Reihe war. Ein trauriges Spektakel. Ich war froh, als die Reise weiterging. Doch der nächste Schock sollte nicht lange auf sich warten.

Im Waisenhaus angekommen sah es zunächst noch recht idyllisch aus. Wir liefen auf eine große Wiese zu, auf der ein paar Elefanten ihr Frühstück zu sich nahmen. Nur wenige Meter und ein paar große Steinfelsen trennten uns von den grauen Giganten. Wir gingen weiter zur Baby-Elefantenfütterung. Dort angekommen, bekam ich schon ein mulmiges Gefühl. Die Umgebung hier sah nämlich alles andere als idyllisch aus. Die offene Halle, in der die Elefantenbabys gefüttert wurden, glich einem kleinen Gefängins. Dort wurde den Besuchern dann angeboten, die Tiere gegen ein Ticket mit der Milchflasche zu füttern.

Elefantenwaisenhaus in Sri Lanka

Nach der Fütterung wurden dann gegen zehn Uhr die Elefanten in Reih und Glied zum Baden an den Fluss getrieben. Einige Wärter hatten lange Holzstöcke, an denen eine scharfe Metallspitze angebracht war. Andere ritten sogar auf den Tieren. Am Fluss angekommen wurden die Elefanten ins Wasser gescheucht. Die meisten Tiere hatten schwere Ketten um ihre Füße. Manche wurden an einen Fels im Wasser gekettet. Dort durften sie solange baden, bis die nächsten Elefanten hergescheucht wurden. Ich war einfach nur geschockt und war froh, als wir diesen Ort verließen konnten. Falls ihr euch Elefanten in Sri Lanka anschauen wollt, schaut sie euch bitte in freier Wildbahn in Nationalparks an.

Ein Eckzahn mit spiritueller Kraft

Nach diesem Schock fuhren wir weiter nach Kandy. Hier befindet sich der Sri Dalada Maligawa (auf deutsch: der Zahntempel). Hier soll laut einer Überlieferung der linke Eckzahn des Buddha Siddhartha Gautama als Reliquie aufbewahrt sein. Der Tempel soll den Dalada, also den Zahn Buddhas aufbewahren und beschützen. In dem Zahn sei die spirituelle Kraft des Buddha gespeichert.

Wenn man den Tempel betreten möchte, muss man hierfür seine Schuhe ausziehen. Hier betritt man heiligen Boden. Die Knie und Schultern sollten bei einem Tempelbesuch bedeckt sein. Für diesen Fall habe ich sowieso immer ein Tuch dabei, welches ich mir dann einfach über die Schultern werfen kann. 🙂 Überall sahen wir betende Menschen. Viele bunte Blumen und Gebetstücher waren dort hingelegt worden. Wer mehr über die Geschichte des Zahntmepels erfahren möchte, kann hier ein bisschen was nachlesen.

Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.

Buddha
Bunte Blumen und Fledermäuse im botanischen Garten
Fledermäuse in den Bäumen
Fledermäuse in den Bäumen

Unser letzer Stop auf diesem Ausflug war der botanische Garten. Wir hatten leider mal wieder viel zu wenig Zeit, um uns den riesigen Garten in ruhe anzuschauen. Der botanische Garten Peradeniya ist etwa 80 Hektar groß und es werden über 4000 Pflanzenarten gezeigt. Das ist eine ganz schöne Menge!

Die Flora auf Sri Lanka ist so wunderschön und vielfältig! Ich glaube hier gibt es alle Formen und Farben die man sich nur vorstellen kann. Wir liefen so viele Wege ab, wie es nur ging. Gigantische Bäume standen am Wegesrand. In manchen Bäumen haben sogar in paar Fledermäuse ein schläfchen gehalten. Danach ging es mit dem Bus wieder zurück zu unserem Hotel in Beruwela.

Die letzten Tage verbrachten wir gemütlich im Hotel am Pool oder am Strand. In der Hotelanlage hatten wir auch allerlei Tierische Besucher. Von groß bis klein war alles vertreten. Einmal schlich ein riesiger Leguan zwischen den Liegen am Pool umher. Vögel versuchten unser Essen vom Teller zu stibitzen und kleine Steifenhörnchen rannten die Palmen auf und ab.

Ich versuchte mein Glück, eines der Streifenhörnchen mit einer Nuss anzulocken. Von den kleinen Tierchen wuselten unzählige in der Hotelanlage herum. Wusstest Du, was Streifenhörnchen für Geräusche machen? Ich bis dato auch nicht. Die sind ganz schön laut!

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