Viele Grabsteine, der Teufel in Schottland und ein Schlafplatz
Reise-Tagebuch #02
Samstag, 05.08.2017
Klatschnass durch Glasgow
Frisch gestärkt und voller Aufregung ging es für uns vom Schiff direkt weiter. Nachdem wir und unser Auto endlich wieder festen Boden unter unseren Füßen/Rädern hatten, ging unser Roadtrip erst richtig los! Schottland begrüßte uns an diesem Morgen von seiner schönsten Seite: Mit Sonnenschein! An den Linksverkehr hatte man sich schnell gewöhnt und wir steuerten auch unser erstes Ziel an: ein Campingplatz am Loch Lomond. Dort wollten wir unsere erste Nacht in Schottland verbringen. Ja – wollten..
Unser erster Halt sollte Glasgow werden. Die Landschaft in Schottland war jetzt schon richtig schön. Weite Felder und viele Schafe auf den Weiden. Auf der Fahrt nach Glasgow hat uns leider das schöne Wetter verlassen. Ständig wechselte das Wetter zwischen Sonne, Regen, Sonne, Regen, usw. Typisch Schottisch eben. 😀 In Glasgow angekommen, steuerten wir als erstes die Glasgow Necropolis an. Die Necropolis ist ein wunderschöner, alter viktorianischer Friedhof. Leider hatten wir nicht viel davon, da der Regen immer stärker wurde. Wir retteten uns in die trockene Glasgow Cathedral, die sich in der Nähe des Friedhofs befindet. Nachdem der Regen etwas nachließ, fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ziel auf unserer Route.
Dem Teufel so nah
Das erste Highlight auf unserer Reise war definitiv der Besuch von Finnich Glen – die Teufelskanzel. The Devil’s Pulpit befindet sich in der Nähe von Drymen und Loch Lomond. Finnich Glen könnte den Serienjunkies unter euch vielleicht bekannt vorkommen, denn er kommt in der ersten Staffel von Outlander vor. Die Teufelskanzel ist umgeben von vielen Geschichten und Legenden. Einige behaupten, dass hier der Teufel seine Anhänger anspricht, andere, dass an diesem Ort damals Hexen hingerichtet wurden und einige meinen, dies sei geheimer Platz, andem sich die Druiden einst trafen. Um ca. 16 Uhr am Nachmittag erreichten wir diesen magischen Ort.
Wir hatten jedoch ein paar Schwierigkeiten einen geeigneten Stellplatz für unser Auto zu finden. Nach einiger Zeit hatten wir dann aber doch einen Parkplatz für uns erhaschen können. Es hat eine Weile gedauert, bis wir den „Eingang“ von Finnich Glen gefunden hatten.
Wir liefen die Straße entlang, bis wir ein kleines Schild entdeckten, dem wir folgten. Nach ein paar Minuten durch den Wald entdeckten wir versteckt zwischen Farnen und Bäumen die Treppenstufen, die uns in hinab die Schlucht führten. Die alten Treppen waren sehr, sehr glitschig. Keine Ahnung, wieviele Jahrhunderte diese Stufen schon auf dem Buckel haben, aber es müssten ein paar sein.
An den Bäumen/Baumstämmen, die in die Schlucht hinab führten, hatten wohl irgendwann ein paar schlaue Menschen ein paar Seile angebracht, um den Leuten den Abstieg zu erleichtern. Danke hierfür! Wir waren wirklich froh, unsere wasserfesten Wanderschuhe angehabt zu haben. Ohne dieses feste Schuhwerk wären wir bestimmt abgerutscht und hinunter gestürzt.
Unten angekommen, hat uns dieser magische Ort allerdings nicht enttäuscht. Es ist ein atemberaubender Platz, doch leider auch etwas überfüllt. Es waren einige Fotografen vor Ort, die man bei ihrem Fotoshooting nicht stören wollte, deshalb hatten wir nur einem kleinen Teil der Schlucht inspizieren können. Das Zusammenspiel von dem Rot des Sandsteines und dem Grün der Pflanzen war einfach wunderschön.
Stärkung am Loch Lomond
Nach diesem wundervollen Ausflug machten wir uns auf dem Weg zu unserem ersten Übernachtungsziel: Am Loch Lomond hatte ich schon von Deutschland aus einige Campingplätze ins Auge gefasst. Am ersten Campingplatz angekommen (es war mittlerweile ca. 18 Uhr) stellten wir leider fest, dass wir zu spät waren. Der Campingplatz war für uns nicht mehr zugänglich. Nur Backpacker oder Camper mit Reservierung bekamen noch Zutritt. Der See Loch Lomond befindet sich mitten in einem Nationalpark. Da das Wildcampen hier in den Nationalparks leider verboten ist, mussten wir unsere Suche nach einer Übernachtunsmöglichkeit fortsetzen.
An einem Picknickplatz direkt am See gelegen, haben wir uns erst einmal gestärkt, da wir nicht genau wussten, wie lange wir noch fahren mussten, um einen Campingplatz für uns zu finden. Eigentlich war unser Plan hier am See die erste Nacht zu verbringen. Nachdem wir aber bei einigen Stellplätzen um Aufnahme gebeten hatten und nicht bleiben konnten, beschlossen wir, den See hinter uns zu lassen und unserer Route weiter zu folgen.
Die nächste Sehenswürdigkeit auf unserem Plan war das Kilchurn Castle. Also gaben wir das nächste Ziel ins Navi ein und fuhren einfach weiter. Als es schon etwas dunkel wurde, hatten wir Glück, die Wigwam Holidays in Strathfillan gefunden zu haben! Dort bekamen wir auch ganz schnell einen schönen Platz zugewiesen. 17£ für 2 Personen mit Auto. Top!
Hier ist unsere Reiseroute für Tag 2:
Von Newcastle über Glasgow zu unserem ersten Übernachtungsstop in Tyndrum.
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